Der Policy Sprint

Wie trägt Künstliche Intelligenz zur Nachhaltigkeit in der Schweiz bei?

Wo wir aktuell stehen

Die überparteiliche Einreichung in der Sommersession.

Im Auftrag der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit stellten über 30 Wissensträgerinnen und Wissensträger, in einer Reihe von moderierten Workshops, die Weichen für die Transformation der Schweiz im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Auf einer gemeinsamen überparteilichen Vision für die Schweiz aufbauend, wurden in weiteren Workshops und in enger Zusammenarbeit mit Parlamentarierinnen und Parlamentarier aller Parteien konkrete politische Massnahmen erarbeitet, die nun wirksam umgesetzt werden: Ein Postulat wurde bereits in der Sondersession im Februar und eine Interpellation sowie zwei Motionen wurden in der Sommersession überparteilich im Parlament eingereicht. Ein Anliegen wurden in einem Brief an den Bundesrat erläutert.

What’s next?

Die politischen Massnahmen im parlamentarischen Prozess verfolgen.

Wir verfolgen gespannt, wie Bund und Parlament die Vorstösse behandeln werden.

Die ausserparlamentarischen Massnahmen werden von einzelnen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft umgesetzt.

16. November 2023

Entwicklung politischer Visionen und Priorisierung der Handlungsfelder

23. Februar 2024

Gestaltung konkreter Massnahmen zur Verwirklichung der parteiübergreifenden Visionen

2. April 2024

Schärfung und Umsetzung der Massnahmen

5 Vorschläge für politische Vorstösse und 3 freiwillige Massnahmen

Im dritten Workshop am 2. April 2024 sind aus den zwölf Massnahmen, die in den sieben Handlungsfeldern erarbeitet wurden, nun konkret fünf Vorschläge für politische Vorstösse, drei freiwillige Massnahmen sowie zwei Initiativen an der Schnittstelle von parlamentarischer und ausserparlamentarischer Umsetzung entstanden.

Parlamentarische Umsetzung 

Ausser-parlamentarische Umsetzung 

Schnittstelle parlamentarische und ausser-parlamentarische Umsetzung

Die erarbeiteten Massnahmen

Im zweiten Workshop am 23. Februar 2024 haben Expertinnen und Experten konkrete politische Massnahmen in sieben Handlungsfeldern erarbeitet. Diese Handlungsfelder wurden im vorherigen Workshop definiert und basieren auf der Verwirklichung der wünschenswerten Zukunftselemente. Die konkreten politischen Massnahmen sind hier zusammengefasst.

Handlungsfeld 1: KI Gouvernanz und Standards

Handlungsfeld 2: Demokratie stärken durch KI

Handlungsfeld 3: KI-Infrastruktur, Open Source und Zugang zu Daten

Handlungsfeld 4: Bildung für KI

Handlungsfeld 5: Arbeitsressourcen, Effizient steigern

Handlungsfeld 6: Natürliche Ressourcen

Handlungsfeld 7: Gesundheitssystem unterstützen

Die erarbeiteten Handlungsfelder

Im ersten Workshop am 16. November 2023 haben Expertinnen und Experten Elemente einer überparteilichen politischen Vision zur Rolle der KI in der Schweiz erarbeitet. Daraus haben die Teilnehmenden sieben Handlungsfelder abgeleitet, die zur Verwirklichung der wünschenswerten Zukunftselemente beitragen. Zu jedem Handlungsfeld wurde eine konkrete “Wie könnten wir…?” Frage abgeleitet, welche die Basis für die Erarbeitung von politischen Massnahmen bildet. Diese Handlungsfelder und die zugehörigen Fragen sind hier zusammengefasst.

Die erarbeiteten Zukunftselemente

Geleitet von der Frage "Wie trägt Künstliche Intelligenz zur Nachhaltigkeit in der Schweiz bei?" wurden im ersten Policy Sprint Workshop im November 2023 gemeinsam Elemente einer wünschenswerten Zukunft identifiziert und Leitfragen für die Entwicklung von Massnahmen für den kommenden Workshop am 23. Februar 2024 definiert.
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz haben wir beispielhafte Bilder und Texte entwickelt, die diese Elemente greifbar machen. Diese sind auf den folgenden Postkarten zu sehen.

Die Fragestellung

Wie trägt Künstliche Intelligenz zur Nachhaltigkeit in der Schweiz bei?

Mit der Fragestellung möchten wir Visionen und Massnahmen entwickeln, inwiefern künstliche Intelligenz zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 beitragen kann.

Dazu orientieren wir uns an der Definition des EU Parlaments (2020) für Künstliche Intelligenz als “Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.”

Den Begriff der Nachhaltigkeit konkretisieren wir durch die Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 vom Bundesrat (ARE, 2022). Diese orientiert sich an der Agenda 2030, in der die Weltgemeinschaft sich 17 Ziele für eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung gesetzt hat. Folgende Zielkonflikte bestehen für die Schweiz und könnten mit Künstlicher Intelligenz verändert werden:

  • Wirtschaft

    Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion

    Weltweit werden mehr Ressourcen verbraucht, als die Ökosysteme bereitstellen können. Die Schweiz trägt pro Kopf mit einem überdurchschnittlichen Anteil dazu bei. Dies verursacht ein Ungleichgewicht zwischen Umweltbelastung und wirtschaftlichem Wachstum sowie zwischen ökologischen und sozialen Vorgaben. Der Handlungsspielraum von Unternehmen beschreibt ein komplexes Spannungsfeld zwischen Konsumgesellschaft, Ressourcenverbrauch und Produktion und dem Schutz und der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen (ARE, 2022).

  • Umwelt

    Klima, Energie und Biodiversität

    Der Klimawandel ist eine Bedrohung für Entwicklungserfolge und Zukunftsperspektiven. Treibhausgasemissionen müssen reduziert werden, um klimabedingte Auswirkungen zu bewältigen. Klima, Energie und Biodiversität beeinflussen sich gegenseitig und sind essenziell für eine resistente und reaktionsfähige Gesellschaft. Die Vereinbarkeit von Umwelt- und Naturschutz mit sozialem und wirtschaftlichem Wachstum muss angestrebt werden, um das 1.5 Grad Ziel zu erreichen (ARE, 2022).

  • Soziales

    Chancengleichheit und sozialer Zusammenhalt

    Inklusive Gesellschaften ermöglichen ökonomisch und sozial gleichwertige Chancen. Dennoch ist der Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Verteilungsgerechtigkeit sowie zwischen Chancengerechtigkeit und Wirtschaftsfreiheit eine Herausforderung für die Schweiz und ihre enkeltaugliche Zukunft (ARE, 2022).

Unsere Förderpartner

Der Policy Sprint wurde dank der Unterstützung des Migros-Pionierfonds und der Stiftung 3FO

Der Aufbau und die Realisation der kollaborativen Spaces von Expedition Zukunft wird durch unseren Initialpartner Migros-Pionierfonds ermöglicht.

Der Migros-Pionierfonds unterstützt nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen, um den systemischen Wandel in Richtung einer zukunftsfähigen Gesellschaft anzustossen. Der wirkungsorientierte Förderansatz verbindet finanzielle Unterstützung mit einem aktiven Förder- und Risikomanagement. Der Fonds ist Teil des gesellschaftlichen Engagements der Migros-Gruppe und verfügt über jährlich rund 15 Millionen Franken. Getragen wird er von Unternehmen der Migros-Gruppe wie Denner, Migros Bank, Migrol, migrolino und Ex Libris. Weitere Informationen: www.migros-pionierfonds.ch

Die Stiftung 3FO unterstützt Expedition Zukunft bei der Entwicklung neuer Methoden zur überparteilichen Entwicklung politischer Visionen.

Dank der Unterstützung der Stiftung 3FO entwickelt Expedition Zukunft neue kollaborative Methoden, die im Sprint KI zum Einsatz kommen. Die Stiftung 3FO fördert Expedition Zukunft im Rahmen ihres Förderschwerpunktes Kooperation und Konfliktbearbeitung: “Damit Menschen in ihrem Arbeits- und Lebensumfeld sich selbst und andere befähigen, Konflikte friedlich, zielgerichtet und kooperativ zu bearbeiten und durch Prozesse, Strukturen und Verhaltensweisen Kooperation gefördert wird.” Weitere Informationen: www.3fo.ch/stiftung